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Antisemitismus: ein überholtes Phänomen?

Antisemitismus ist noch lange nicht überwunden, antisemitische Übergriffe gehören in Deutschland zum Alltag.

Seit 2017 nimmt die öffentlich, mediale Präsenz an antisemitischen Übergriffen zu. Antisemitismus bedeutet für die Betroffenen eine lange Verfolgungsgeschichte und stellt somit eine lange, schmerzhafte Kontinuität dar, die vor 2000 Jahren begann, in der Shoah mündete und bis heute nicht an Aktualität verloren hat.

Für viele Nichtjüdinnen und Nichtjuden wiederum erscheint diese Kontinuität oftmals nicht ersichtlich, so herrscht häufig die Meinung es handle sich um ein längst überwundenes Phänomen zu dem man sich in Distanz stellt.

Vor allem die Forschungsergebnisse der Studie "Mach mal keine Judenaktion" verdeutlichen, dass Antisemitismus im schulischen Kontext oftmals als überwunden oder "gut aufbereitet" gilt. Überdies wird manchen Betroffenen im spezifischen Übersensibilität unterstellt. Die Verletzungserfahrungen werden in diesem Moment im Subjekt verortet und nicht weiter berücksichtigt. Die mehheitliche Wahrnehmung des Antisemitismus in der Lehrerschaft führen wiederum zu einer inadäquate Berücksichtigung antisemitischer Vorfälle im Klassenraum.

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